Die endoskopische Untersuchung mit flexiblen und starren Endoskopen ermöglicht die genaue Beurteilung von Körperhöhlen. So können Spiegelungen des Magens (Gastroskopie), des Darms (Duodenoskopie,
Coloskopie), der Lunge (Bronchioskopie) und der Nase (Rhinoskopie) durchgeführt werden. Abgeschluckte Fremdkörper können in vielen Fällen mithilfe von Fremdkörperzangen endoskopisch entfernt werden.
Dies erspart häufig den operativen Bauchschnitt.
Für eine endoskopische Untersuchung ist es notwendig, dein Tier zu narkotisieren. Je nach Befund wird mit dir als Tierhalter Rücksprache gehalten, ob weitere Diagnostik oder ein chirurgischer Eingriff durchgeführt werden soll.
Viele nützliche Infos nach der narkose finden Sie im Downloadbereich. Wir wünschen gute Besserung.
zum DownloadbereichZur Untersuchung von Magen, Dünndarm und Dickdarm verwenden wir neueste Technik, um Welpen, aber auch sehr große Rassen untersuchen zu können. Es verfügt trotz seines geringen Durchmessers über einen sehr großen Arbeitskanal, über den repräsentativ große Gewebeproben aus dem Verdauungstrakt entnommen werden können. Eine Spiegelung des Verdauungstraktes kann durchgeführt werden, als Ergänzung zu anderen Untersuchungen bei Erbrechen, Würgen, Appetitlosigkeit, chronischem Durchfall, Gewichtsverlust, Blut oder Schleim im Kot, Schwarzfärbung des Kotes oder Schmerzen beim Kotabsatz. Über die moderne Dokumentationseinheit Telepack Vet X aus dem Hause Karl Storz sind neben dem Fotografieren von entsprechenden Veränderungen auch Videoaufnahmen möglich. Wir verfügen weiterhin über zusätzliche Instrumente, um verschluckte Fremdkörper aus dem Magen von Hunden und Katzen endoskopisch ohne Operation zu entfernen, sofern der Fremdkörper den Darm nicht erreicht hat.
Die Spiegelung des Kehlkopfes und der Bronchien empfehlen wir bei chronischen Atemwegsproblemen wie Husten, Auswurf, Kurzatmigkeit, Stimmveränderungen. Dafür verfügen wir über diverse Endoskope starr und flexibel in verschiedenen Durchmessern, die eine Untersuchung zum Beispiel auch bei Welpen und kleinen Heimtieren wie bei Kaninchen oder Frettchen möglich machen. Nach der visuellen Beurteilung können mikrobiologische Proben zur weitergehenden Diagnostik entnommen werden.
Die
Spiegelung der Harnwege und Geschlechtsorgane bei weiblichen Hunden,
Katzen und Kaninchen bietet sich an in Ergänzung zum Ultraschall bei
andauernden Harnwegsproblemen, insbesondere bei Schleim oder
Blutbeimengungen im Urin. So können zum Beispiel auch minimalinvasiv
Schleimhautproben aus der Blase gewonnen werden, ohne die Bauchhöhle zu
eröffnen.
Die Spiegelung der Nase ist wertvoll bei Niesen, Rückwärtsniesen, Nasenausfluss und Nasenbluten. Bei uns wird die Nase standardmäßig nicht nur von vorn über die Nasenöffnungen, sondern auch über den Mund mit einer sehr dünnen, flexiblen Optik durchgeführt. Diese ermöglicht zusätzlich eine Darstellung des sogenannten Nasenrachens, ohne dessen Beurteilung eine vollständige Nasenuntersuchung nicht möglich ist.
Die endoskopische Kastration der Hündin
Den ständigen Entwicklungen in der Humanmedizin folgend werden auch in der Tiermedizin vermehrt sogenannte „Minimalinvasive Verfahren“ bei chirurgischen Eingriffen eingesetzt. Bei einer endoskopisch durchgeführten Kastration der Hündin ist es möglich, die Eierstöcke des Tieres über 2 kleine Schnitte schnell und sicher zu entfernen. Die mit einer konventionellen chirurgischen Operation verbundenen möglichen Wundschmerzen aufgrund eines längeren Bauchschnittes und die längere Heilungsphase können somit auf ein Mindestmaß reduziert werden. Eine Wundkontrolle und ein Ziehen der Fäden sind bei einer endoskopisch durchgeführten Kastration im Allgemeinen nicht notwendig. Bei einer konventionellen Operation werden Blutgefäße und Organe mit chirurgischem Nahtmaterial abgebunden, während bei einer endoskopischen Kastration mit modernster Gefäßversiegelungstechnik aus der aktuellen Humanchirurgie gearbeitet wird. Diese Technik kann Blutgefäße bis zu 7 mm Durchmesser sicher und dauerhaft verschweißen, sodass Nachblutungen praktisch ausgeschlossen sind. Wir führen endoskopische Kastrationen ab einem Körpergewicht von 10 Kilogramm und vorwiegend bei jungen Hündinnen durch. Bei älteren Hündinnen ist die minimalinvasive Vorgehensweise unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Im Download-Center findest du das Formular zur stationären Aufnahme und weitere Formulare wie für deinen Termin bei uns.
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